Kommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil der familienzentrierten Pflege in der Onkologie für Jugendliche und junge Erwachsene (AYA). In mehreren Studien wurde untersucht, wie die Kommunikation die Eltern von krebserkrankten Kindern dabei unterstützt, sich (psychologisch) gesund auf die Diagnose ihrer Kinder einzustellen. Laut Srinivas et al. (2022) gibt es jedoch nur wenige oder gar keine Studien, die sich mit den Kommunikationsbedürfnissen und -prioritäten krebserkrankter Jugendlicher befassen oder mit der Frage, wie sich die Kommunikationsprioritäten Jugendlicher mit denen ihrer Eltern vergleichen lassen.
In diesem Sinne führten Srinivas et al. (2022) zwei qualitative Kommunikationsstudien durch, die darauf abzielten, Leitlinien zu entwickeln, wie Gesundheitsdienstleister*innen besser mit krebserkrankten AYAs und ihren Eltern kommunizieren können. In einer Studie wurden 80 Eltern von krebserkrankten Kindern (in verschiedenen Phasen des Krankheitsverlaufs, z. B. nach der Behandlung oder im Trauerfall) befragt. In der zweiten Studie wurden 37 AYA-Krebspatient*innen (mit verschiedenen Krebsarten wie Leukämie, ZNS-Tumoren, soliden Tumoren und Lymphomen) befragt, die sich in aktiver Behandlung befinden oder die Behandlung erfolgreich abgeschlossen haben.
Die Forschenden identifizierten Beratungsbereiche, die sich auf drei übergreifende Themen bezogen:
1) Zwischenmenschliche Beziehungen,
2) Informationspräferenzen,
3) Bereitstellung von Behandlung, Ressourcen und medizinischer Versorgung.
AYAs und Eltern gaben ähnliche Empfehlungen über die Notwendigkeit von Mitgefühl, starken Verbindungen, Hoffnung, Engagement und transparenter Ehrlichkeit. AYAs legten jedoch zusätzlich Wert darauf, dass die Ärzt*innen eine ruhige Ausstrahlung beibehalten, um ihre Ängste zu lindern, und Eltern betonten die Notwendigkeit, dass die Ärzt*innen unterstützende Ressourcen zur Verfügung stellen, die ihnen helfen, mit den Bedürfnissen ihres Kindes und ihrer Familie umzugehen.
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