Dank besserer Krebsbehandlungen überleben heute mehr als 80 % der an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen in Europa. Derzeit gibt es europaweit über 300.000 Survivor einer Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter, und ihre Zahl wächst. Aber Krebsbehandlungen sind hart und es gibt Spätfolgen, die bedeuten, dass Survivors einer Krebserkrankung eine engmaschigere Gesundheitsüberwachung als die Durchschnittsbevölkerung benötigen. Es gibt zwar klinische Leitlinien, die den Fachkräften im Gesundheitswesen vorschreiben, welche Maßnahmen erforderlich sind, aber es ist schwierig, sie in der Routineversorgung von Survivors in die Praxis umzusetzen.

PanCareFollowUp ist ein von der EU finanziertes Projekt (Grant Agreement 824982), das sich mit der Frage beschäftigt, wie Survivor einer Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter in Europa am besten versorgt werden können. Das Projekt wird:
– die PanCareFollowUp Care-Intervention entwickeln, die auf den neuesten Erkenntnissen darüber basiert, welche regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen die einzelnen Survivor benötigen und wie diese am besten mit personenzentrierten Versorgungsansätzen durchgeführt werden können,
– die PanCareFollowUp Care-Maßnahme in vier Ländern (Belgien, Tschechische Republik, Italien und Schweden) in Zusammenarbeit mit 800 Survivors testen und die Wirksamkeit, den Wert und die Kosteneffizienz messen,
– die Umsetzbarkeit des Europäischen Survivorship-Passes bei der Durchführung der PanCareFollowUp Care-Intervention in Italien testen und die Entwicklung einer App prüfen,
– die PanCareFollowUp Lifestyle Intervention entwickeln, eine personenzentrierte eHealth Lifestyle Intervention, die auf die individuellen Bedürfnisse der Survivor zugeschnitten ist,
– die PanCareFollowUp Lifestyle-Intervention in den Niederlanden in Partnerschaft mit 60 Survivors testen und die Wirksamkeit, Akzeptanz und Durchführbarkeit untersuchen,
– Materialien entwickeln, um die PanCareFollowUp Care- und Lifestyle-Intervention in Zukunft in weiteren europäischen Ländern zu verbreiten, und
– die Ergebnisse des Projekts weit verbreiten und an Survivor und ihre Familien, Forschende, Gesundheitsfachkräfte, Entscheidungsträger*innen im Gesundheitswesen und politische Entscheidungsträger*innen weitergeben.