Krebs ist in Europa nach wie vor die häufigste Todesursache bei Kindern, die ein Jahr alt oder älter sind. Jedes Jahr werden mehr als 35 000 Fälle diagnostiziert, und mehr als 6 000 junge Patient:innen sterben jährlich an Krebs.

Während sich bei einigen Krebsarten im Kindesalter die Heilungsraten dank des jahrzehntelangen rigorosen und koordinierten Einsatzes alter Chemotherapeutika (zu etwa 80 % off-label) in Kombination mit lokalen Kontrollmethoden (Chirurgie, Strahlentherapie) verbessert haben, sind bei einigen anderen bösartigen Erkrankungen im Kindesalter nur marginale Verbesserungen zu verzeichnen. Generell herrschet ein Mangel an Innovationen für bessere Heilungsmöglichkeiten.

Altersbedingte Besonderheiten erfordern bei Krebserkrankungen im Kindesalter spezifische Behandlungsansätze, die nicht auf den Bereich der Krebserkrankungen bei Erwachsenen beschränkt sind.

In Europa gibt es fast eine halbe Million Kinder, die eine Krebserkrankung überlebt haben, und die meisten von ihnen haben im Laufe der Zeit immer häufiger mit Langzeitfolgen zu kämpfen. Diese Folgen, die hauptsächlich auf die in den letzten Jahrzehnten angewandten Behandlungsmethoden zurückzuführen sind, schränken sie, verglichen mit Gleichaltrigen, oftmals an der Teilnahme am normalen Alltagsleben und an alltäglichen Aktivitäten ein.

Es bestehen erhebliche Unterschiede und Ungleichheiten beim Zugang zur besten verfügbaren Versorgung und Expertise in Europa, was dazu führt, dass die Überlebensraten in den europäischen Ländern um bis zu 20% variieren.