Januar 2021: „Youth Cancer Europe“ organisierte im Januar 2021 eine virtuelle Konferenz mit Rundtischgesprächen, Fragen und Antworten zum Thema „Chemo Brain: Cancer and Mental Health“ mit einer Vielzahl von Referent:innen aus der onkologischen Gemeinschaft. Lauren Mahon (alias „Girl Against Cancer“) und Leanne Pero wurden von den YCE-Vertreter:innen Bradley Gudger, Andrea Ruano, Erik Sturesson und Emi Schipor begleitet. Ausschnitte aus Beiträgen von ihnen lauteten wie folgt:

„Sobald man die Krankheit durchgemacht hat, braucht man am meisten Hilfe, weil man anfängt zu begreifen, was gerade passiert ist.“ Lauren Mahon, sie hat Krebs überlebt und ist aktive Patientenfürsprecherin aus UK, sprach über die Auswirkungen von Krebs auf die psychische Gesundheit während und nach der Behandlung und darüber, wie sich die Erkrankung auf alle Bereiche des Lebens von Betroffenen auswirkt.

„Mein Onkologe sagte zu mir: „Ich habe junge Mädchen getroffen, die eine Behandlung ablehnen, weil sie glauben, dass ihr Gott sie heilen wird“, so Leanne Pero, Gründerin von Black Women Rising und der Leanne Pero Foundation, auch sie hat Krebs überlegt und sie ist ebenso aktive Patientenfürsprecherin. Sie sprach über das Engagement für Krebspatient:innen in der afroamerikanischen und asiatischen Gemeinschaft im Vereinigten Königreich. Sie sprach darüber, wie Mythen und Tabus in einigen Gemeinschaften die Patient:innen gefährden.
„Eines von sieben Mitgliedern der LGBTQ+-Gemeinschaft verweigert die Gesundheitsversorgung ganz, weil viele Angst vor Diskriminierung haben.“, sagte Brad Gudger. Er ist ein aktiver Patientenfürsprecher aus UK und hat zweimal eine Krebserkrankung überlebt. Er sprach über die Probleme der kulturellen und gemeinschaftlichen Diskriminierung. Als heterosexueller Mann setzt er sich sehr engagiert für die Vertretung der LGBTQ+-Gemeinschaft und die Gesundheitsergebnisse ein.

„Ein anderer Krebspatient warf mir vor, ich würde die Krankheit ausnutzen, um beliebt zu sein.“, sagte Andrea Ruano, eine junge Krebsüberlebende und aktive Patientenvertreterin aus Spanien, die über die Auswirkungen von Krebs auf die psychische Gesundheit während und nach der Behandlung gesprochen hat. Wie Andrea sagte, ist Cybermobbing ein sehr reales Problem, und viele von uns werden angegriffen, weil sie ihre Erfahrungen auf ihre eigene Art und Weise zum Ausdruck bringen. Sie sagte: „Kunst ist eine Fluchtmöglichkeit, die mir geholfen hat, psychisch gesund und stabil zu bleiben, als ich mit der Krebsbehandlung konfrontiert war.“

„Es ist, als würde ein Chirurg nur die äußere Schicht einer Wunde behandeln.“ – Erik Sturesson, ein junger Krebsüberlebender und aktiver Patientenfürsprecher aus Schweden, sprach über die Auswirkungen von Krebs auf die psychische Gesundheit während und nach der Behandlung und darüber, wie sie sich auf alle Bereiche des Lebens eines Krebsüberlebenden auswirken. Erik sprach sehr offen über die Tatsache, dass er nach der Krebsbehandlung immer noch an Spätfolgen leidet und sowohl mit psychischen als auch körperlichen Beschwerden zu kämpfen hat. Er hat sich von allem distanziert, was mit Krebs zu tun hat, abgesehen von weiteren Krankenhausbesuchen. Nachdem er unter schweren Depressionen und Erschöpfung gelitten hatte, erfuhr er, dass seine Ärzt:innen nicht über die Langzeitfolgen von Krebs aufgeklärt worden waren. Daraufhin beschloss er, sich für eine bessere Qualität der Behandlung nach Krebs einzusetzen, insbesondere für die Unterstützung der psychischen Gesundheit.

„Erst viele Jahre später erfuhr ich, dass ich in der Lage hätte sein müssen, über die Entscheidungen, die meine Fruchtbarkeit betrafen, nachzudenken. Das verfolgt mich bis zum heutigen Tag.“ Emi Schipor, eine junge Krebsüberlebende und aktive Patientenfürsprecherin aus Rumänien, sprach über die Auswirkungen der Krebsbehandlung auf Partnerschaften und neue Beziehungen in Bezug auf Fragen wie die Erhaltung der Fruchtbarkeit.