In diesem EU-CAYAS-NET-Webinar erfahren Sie mehr über die Rolle von Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion bei der Umgestaltung der Krebsversorgung für eine integrativere Versorgung.

Trotz Fortschritten in der Krebsbehandlung werden Randgruppen weiterhin durch Ungleichheiten beim Zugang und der Qualität benachteiligt. Gleichheit, Vielfalt und Integration (EDI) im Gesundheitswesen sind entscheidend, um diese Ungleichheiten zu beseitigen und eine mitfühlende, integrative Versorgung für alle Überlebenden zu gewährleisten. Unser Webinar befasste sich mit diesen drängenden Fragen und konzentrierte sich auf die Hindernisse für die Inklusion, ihre Auswirkungen auf die Überlebenden und umsetzbare Lösungen.

Der Stand von EDI in der Krebsbehandlung

EDI versucht, kulturell kompetente Gesundheitssysteme zu schaffen, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen eingehen. Dennoch berichten viele junge Krebsüberlebende von Ausgrenzung und Voreingenommenheit während ihrer Behandlung.

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass 41 % der jungen Patienten das Gefühl haben, dass die Gesundheitsversorgung nicht inklusiv ist, und 16 % haben diskriminierende Sprache erlebt. Faktoren wie der sozioökonomische Status, die ethnische Zugehörigkeit, die sexuelle Orientierung und kulturelle Barrieren verstärken diese Herausforderungen noch. Viele Überlebende sind mit Stigmatisierung, unzureichender Unterstützung und mangelnder Repräsentation in den Führungsetagen des Gesundheitswesens konfrontiert, was die Lücken in der Versorgung weiter vergrößert.

Hindernisse bei der inklusiven Pflege

Systembedingte Hindernisse behindern nach wie vor eine gerechte Versorgung, darunter:

  • Kulturelle Normen: Tabus in Bezug auf psychische Gesundheit und Sexualität erschweren offene Diskussionen.
  • Mangelnde Ausbildung: Die Leistungserbringer sind oft nicht darauf vorbereitet, auf die besonderen Bedürfnisse der verschiedenen Patienten einzugehen.
  • Lücken in der Führung: Entscheidungsträger im Gesundheitswesen spiegeln oft nicht die Vielfalt der Bevölkerungsgruppen wider, denen sie dienen.

Diese Barrieren betreffen unverhältnismäßig stark unterrepräsentierte Gruppen, wie z.B. LGBTQ+ Überlebende, die oft mit Urteilen oder Unwissenheit über ihre Gesundheitsbedürfnisse konfrontiert sind, was sie noch weiter isoliert.

Wege zu einer inklusiveren Pflege

1. Ausbildung und Schulung

Die Einbindung von EDI in die Ausbildung im Gesundheitswesen ist unerlässlich. Die Programme müssen den Leistungserbringern kulturelle Kompetenz, Kommunikationsfähigkeiten und Strategien für eine patientenzentrierte Pflege vermitteln. Gemeinsame, interdisziplinäre Ansätze, an denen Ärzte, Krankenschwestern und Sozialarbeiter beteiligt sind, können integrativere Praktiken fördern. Unsere Initiative konzentriert sich auf die Verbesserung der Kommunikation, die Unterstützung neurodiverser und sprachlich vielfältiger Patienten und die Förderung der Inklusion in allen Versorgungsbereichen.

2. Repräsentation und Zusammenarbeit

Die Führung im Gesundheitswesen muss die Vielfalt der Patienten widerspiegeln. Die gemeinsame Erarbeitung von Ressourcen mit Überlebenden und Minderheitengruppen kann die Zugänglichkeit und das Vertrauen verbessern und gleichzeitig auf spezifische Bedürfnisse eingehen.

3. Inklusive Politiken

Die politischen Entscheidungsträger müssen EDI Priorität einräumen, indem sie Toolkits für kulturelle Kompetenz einführen, Daten über Ungleichheiten im Gesundheitswesen sammeln und sich für Reformen einsetzen, die eine gerechte Versorgung für alle Überlebenden sicherstellen.

EDI ist für den Aufbau eines mitfühlenden und integrativen Gesundheitssystems unerlässlich. Durch die Beseitigung von Ungleichheiten, die Förderung kultureller Kompetenz und die Umsetzung integrativer Maßnahmen können wir eine Zukunft schaffen, in der sich jeder Überlebende respektiert und unterstützt fühlt.

Sehen Sie sich das vollständige Webinar an, um mehr zu erfahren und sich der Bewegung für eine gerechte Krebsversorgung anzuschließen: https://www.youtube.com/watch?v=xy_m7zl5W6E