Tauchen Sie ein in unser Webinar zum Thema Langzeitüberlebenshilfe und erfahren Sie mehr über die Erfahrungen von Experten und Überlebenden bei der Bewältigung von Herausforderungen in den Bereichen Fruchtbarkeit und Intimität nach Krebs.
Für junge Krebsüberlebende bringt das Leben nach der Behandlung einzigartige Herausforderungen mit sich, die über die körperliche Genesung hinausgehen. Zu den persönlichsten gehören die Sorgen um Fruchtbarkeit und Intimität – Themen, denen oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, die aber für das emotionale und körperliche Wohlbefinden entscheidend sind.
Unser Webinar befasste sich mit diesen Themen und bot den Überlebenden praktische Ratschläge und Hoffnung, um die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen.
Sorgen um die Fruchtbarkeit: Planung für die Zukunft
Die Fruchtbarkeit ist für viele Überlebende ein großes Problem. Während 20 % direkt mit Fruchtbarkeitsproblemen konfrontiert sind, berichten 80 %, dass sie sich Sorgen um ihre Zeugungsfähigkeit machen. Behandlungen wie Chemotherapie und Bestrahlung haben oft unterschiedliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit, so dass eine frühzeitige Planung unerlässlich ist.
Experten aus dem Gesundheitswesen betonten, wie wichtig es ist, Optionen zur Erhaltung der Fruchtbarkeit – wie das Einfrieren von Ei- oder Samenzellen und Hormontherapien – vor Beginn der Behandlung zu besprechen. Die Überlebenden berichteten über ihre Erfahrungen mit diesen Entscheidungen und wiesen darauf hin, dass diese proaktiven Ansätze den Wert frühzeitiger Gespräche und individueller Fruchtbarkeitspläne unterstreichen.
Navigieren zwischen Intimität und Körperbild
Krebsüberlebende stören oft Intimität und Sexualität, da zu den körperlichen Veränderungen – Narben, Müdigkeit oder medizinische Geräte – auch emotionale Herausforderungen wie Angst und geringes Selbstwertgefühl hinzukommen. Die Überlebenden im Webinar beschrieben, dass sie mit ihrem Körperbild zu kämpfen haben und sich aufgrund von Gewichtsschwankungen, Haarausfall oder Operationsnarben nicht mehr mit ihrem Selbst vor der Krebserkrankung identifizieren können.
Offene Kommunikation erwies sich als ein entscheidendes Instrument zur Wiederherstellung der Intimität. Die Überlebenden erzählten, wie wichtig es ist, mit dem Partner ehrlich über Unsicherheiten und Wünsche zu sprechen. Ein Paar erklärte, wie der offene Dialog ihre emotionale Bindung vertiefte und Intimität zu einer gemeinsamen Reise der Heilung machte.
Kulturelle Tabus in Bezug auf Sexualität erschweren diese Probleme zusätzlich und lassen die Überlebenden oft zögern, Hilfe zu suchen. Das Webinar rief Gesundheitsdienstleister dazu auf, Diskussionen über Intimität zu normalisieren und sichere Räume zu schaffen, in denen sich Überlebende unterstützt fühlen können.
Kommunikation: Ein Weg zur Heilung
Eine proaktive und offene Kommunikation mit Gesundheitsdienstleistern und Partnern ist unerlässlich, um Fragen der Fruchtbarkeit und Intimität anzusprechen. Die Überlebenden betonten, dass die Anbieter diese Themen mit Mitgefühl und einer auf die Überlebenden ausgerichteten Sprache angehen müssen. Ganzheitliche Betreuungsmodelle, die psychosoziale Unterstützung und den Zugang zu Spezialisten wie Sexualtherapeuten umfassen, wurden als entscheidend für die Erfüllung der vielfältigen Bedürfnisse der Überlebenden bezeichnet.
Ein Aufruf zum Handeln
Gesundheitsdienstleister und politische Entscheidungsträger müssen Fruchtbarkeit und Intimität als integrale Bestandteile der Überlebenshilfe anerkennen. Die Anbieter sollten frühzeitig Gespräche einleiten, intimitätsbezogene Themen normalisieren und Optionen zur Erhaltung der Fruchtbarkeit anbieten. Politische Entscheidungsträger sollten für einen gleichberechtigten Zugang zu den Ressourcen für die Überlebenshilfe sorgen, einschließlich Fertilitätserhaltung und Sexualtherapie, und gleichzeitig Aufklärungskampagnen unterstützen, um die Stigmatisierung zu verringern.
Praktische Ratschläge für Überlebende
Wir haben praktische Strategien besprochen, um das Vertrauen wiederzuerlangen und die Intimität wiederherzustellen:
- Seien Sie proaktiv: Sprechen Sie frühzeitig mit Ihren medizinischen Betreuern über Fruchtbarkeit und Intimität.
- Bauen Sie Ihr Vertrauen wieder auf: Gehen Sie schrittweise vor, z. B. mit Aktivitäten, die Unsicherheiten herausfordern.
- Fördern Sie einen offenen Dialog: Ehrliche Gespräche mit dem Partner über Ängste und Grenzen können die Beziehung stärken.
- Suchen Sie Unterstützung: Wenden Sie sich an Spezialisten, Peer-Gruppen oder andere Überlebende, um Rat und Ermutigung zu erhalten.
Um mehr zu erfahren, sehen Sie sich das vollständige Webinar an: https://www.youtube.com/watch?v=Ab7DKyjELNw
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