Forscher*innen untersuchten das Wohlbefinden junger Erwachsener, die eine Krebserkrankung im Kindesalter überlebt hatten, und stellten fest, dass sich die meisten Betroffenen in psychosoziales Hinsicht positiv entwickelten, ähnlich wie Gleichaltrige, die keine Krebserkrankung hatten. Diejenigen, die an Krebs des zentralen Nervensystems (ZNS) erkrankt waren, erlebten jedoch im Vergleich zu Gleichaltrigen zusätzliche Herausforderungen in Bereichen wie Unabhängigkeit, Beziehungen und hinsichtlich ihrer sexuellen Entwicklung. Positiv hervorzuheben ist, dass sie häufiger Mitglied in einem Sportverein waren, was – abgesehen von den Vorteilen für die körperliche Gesundheit – ihre sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen begünstigt. Dieses positive Ergebnis wurde auch in der Gesamtgruppe der Befragten, als nicht nur bei jenen mit Krebs des ZNS, festgestellt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in den Niederlanden für junge Betroffene, die dazu beigetragen haben, dass sich die meisten von ihnen positiv entwickeln. Es ist jedoch wichtig, die Gruppe der Survivors von ZNS-Krebs weiter zu beobachten, um ihnen schon frühzeitig die richtige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen zu können.

Menschen aus dem Gesundheitswesen einschließlich der Pflegekräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Beobachtung und Unterstützung von jungen Survivors in Bezug auf ihre psychosozialen Meilensteine. Das kann umgesetzt werden, indem die Autonomie der Survivors unterstützt wird, sie eine angemessene Behandlung erfahren, ihnen Selbsthilfegruppen/individuelle Therapien angeboten werden und Überfürsorglichkeit vermieden wird. Dadurch könnten die Überlebenden dazu befähigt werden, die Kontrolle über ihre eigene Gesundheit soweit wie möglich selbst zu übernehmen.

Psychosocial Developmental Milestones of Young Adult Survivors of Childhood Cancer