Upscaling AYA Cancer Care - Auf dem Weg zur Festlegung von Mindeststandards für die Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (AYA) in Europa

Virtuelle Zusammenfassung des Rundtischgesprächs: Förderung von Standards in der AYA-Krebsbehandlung in Europa


Datum:
11. Dezember 2023


Zeit:
15:00 – 17:00

Zielsetzung

Der virtuelle Rundtisch am 11. Dezember 2023 brachte führende Experten und Interessenvertreter unter dem Thema „Upscaling AYA Cancer Care: Auf dem Weg zur Festlegung von Mindeststandards für die Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen (AYA) in ganz Europa“. Der Schwerpunkt lag auf dem Umgang mit der Krankheitslast in der Altersgruppe der 15- bis 39-Jährigen und dem Eintreten für bessere Versorgungsstandards.

Wichtigste Highlights

  • Die Last der Krankheit: Die Diskussion begann mit einer ernüchternden Feststellung der globalen Auswirkungen von Krebs auf die jugendliche Bevölkerung. Allein im Jahr 2019 wurden weltweit 1,19 Millionen Krebsfälle und 396.000 Todesfälle bei Personen zwischen 15 und 39 Jahren gemeldet. Insbesondere wurden Unterschiede in den Inzidenz- und Mortalitätsraten auf der Grundlage des soziodemografischen Index (SDI) festgestellt.

Herausragende Diskussionsteilnehmer

An dem Rundtischgespräch nahmen hochkarätige Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen und Institutionen teil, unter anderem:

  1. Ulrike Leiss – Medizinische Universität Wien
  2. Johan De Munter – Krebszentrum der Universitätsklinik Gent
  3. Carina Schneider – CCI Europa, Geschäftsführerin
  4. Andrea Ferrari – Fondazione IRCCS Istituto Nazionale Tumori in Mailand
  5. Tim Van Hoorenbeke, Sonia Silva, Erik Sturesson, Elena Arsenie-Constantinescu, Ana Totovina, Nicola Unterecker, und Oriana De Sousa – Jugendkrebs Europa

Sonderbeitragszahler

  • Dr. Jan-Willem Van-de-Loo – Sonderbeauftragter, GD Forschung und Innovation, Europäische Kommission

Stühle

  • Daniel Stark – Universität von Leeds
  • Katie Rizvi – Vorsitzende, Jugendkrebs Europa

Wichtigste Erkenntnisse

  1. Einheitlicher Finanzierungsansatz: Eintreten für einheitliche Finanzierungsstrategien für pädiatrische und erwachsenenonkologische Abteilungen.
  2. Kollaborative Pflege: Förderung der Zusammenarbeit zwischen pädiatrischen und erwachsenen onkologischen Abteilungen für eine umfassende Betreuung von Jugendlichen.
  3. Strukturierte Personalbeschaffung: Befürwortung einer strukturierten Finanzierung für die Einstellung von qualifiziertem Personal für die Betreuung junger Menschen.
  4. EU-Unterstützung: Nutzung der europäischen Partnerschaft und der EU-Finanzierung für die Umgestaltung der Gesundheits- und Pflegesysteme.
  5. Harmonisierte Altersspanne: Die Stakeholder betonten einhellig die Notwendigkeit, die Altersspanne für junge Menschen in ganz Europa zu harmonisieren und die derzeitige Altersgruppe von 15 bis 39 Jahren in Frage zu stellen.
  6. Legislative Lobbyarbeit: Förderung von Gesetzesänderungen auf verschiedenen Ebenen, um lebensrettende Therapien für AYA-Patienten zu gewährleisten.
  7. Einbindung der Patienten: Eintreten für eine stärkere Beteiligung von AYA-Patienten an Entscheidungsprozessen und klinischen Studien.
  8. Wissensaustausch: Förderung von Wissensaustausch und Benchmarking-Studien zwischen europäischen Zentren.
  9. Transparenz und Forschung: Betonung der Bedeutung transparenter Behandlungsmöglichkeiten, der Synergie mit Behandlungen für Erwachsene und der Förderung der Forschungsentwicklung.

Schlussfolgerung

Der virtuelle Rundtisch schloss mit einem Aufruf zum Handeln, der zu gemeinsamen Anstrengungen für Gesetzesänderungen, mehr finanzielle Mittel und gemeinsame Initiativen zur Verbesserung der Krebsversorgung für junge Menschen in ganz Europa aufrief. Die skizzierten Erkenntnisse stellen einen umfassenden Fahrplan für die Weiterentwicklung der Pflegestandards dar und unterstreichen das Engagement der Beteiligten, das Wohlergehen krebskranker Jugendlicher in den Vordergrund zu stellen.