Angesichts der steigenden Zahl von Survivors einer Krebserkrankung im Kindesalter ist es wichtig, die Auswirkungen der Krebserkrankung und den Bedarf an Unterstützungsleistungen zu identifizieren. Spezifische Untestützungsleistungen sollen Langzeitfolgen für das psychosoziale Wohlbefinden und insbesondere für die gesundheitsbezogene Lebensqualität abmildern. Diese Publikation zielte darauf ab, das Wohlbefinden der Survivors, die Auswirkungen einer Krebserkrankung und den Bedarf an Unterstützungsleistungen zu beschreiben und zu ermitteln, inwieweit soziodemografische sowie klinische Faktoren und die Auswirkungen einer Krebserkrankung mit den unerfüllten Bedürfnissen der Survivors zusammenhängen.
In dieser Mixed-Methods-Studie wurden in einer quantitativen Erhebung die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die psychische Belastung, die Auswirkungen einer Krebserkrankung sowie der Bedarf an zusätzlicher Versorgung ermittelt. Qualitative Interviews wurden durchgeführt, um die Bedeutung von Wohlbefinden, Gesundheit und die Auswirkungen von Krebs zu explorieren. An der Umfrage nahmen 69 Menschen teil, die in der Kindheit eine Krebserkrankung überlebt haben, und davon wiederum wurden 28 Personen in qualitativen Interviews befragt. Der Gesundheitsbegriff umfasste sowohl physische als auch emotionale Aspekte des Wohlbefindens. Die Krebserkrankung wirkte sich positiv auf die Fähigkeit zur Fürsorge und die Lebenseinstellung der CCS aus, wohingegen negative Auswirkungen auf Beziehungen und Versicherungen zu verzeichnen waren. Das Risiko, dass Bedürfnisse unbefriedigt bleiben, stieg bei jenen Patient*innen, die laut eigenen Angaben einen schlechteren Gesundheitszustand, Spätfolgen, psychische Probleme, ein höheres Alter bei Studienbeginn oder einen längeren Zeitraum seit dem Ende der Behandlung angaben.
In dieser Studie zeigten sich bei vielen der Survivors einer Krebserkrankung im Kindesalter verschiedene unerfüllte psychosoziale, psychologische und informationsbezogene Bedürfnisse, was darauf hindeutet, dass ihre Bedürfnisse derzeit nicht ausreichend angesprochen werden. Die derzeitigen Bemühungen zur Bereitstellung von psychosozialer Versorgung sollten weiter ausgebaut werden, um eine angemessene Unterstützung zu gewährleisten.
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