Posttraumatic Growth and Illness Perception in Survivors of Adolescent and Young Adult Cancer
„Eine Schweizer Studie mit 160 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die eine Krebserkrankung durchlebt haben, untersuchte posttraumatisches Wachstum (posttraumatic growth; PTG) und Krankheitswahrnehmung. Die Teilnehmenden waren Survivors einer Krebserkrankung, die zwischen 1990 und 2005 diagnostiziert worden war, und nahmen an einer bevölkerungsbasierten Umfrage teil. Die Untersuchung ergab, dass die Survivor über ein moderates Maß an posttraumatischem Wachstum berichteten, vor allem in den Bereichen Wertschätzung des Lebens, persönliche Stärke und Beziehung zu anderen. Die Krankheitswahrnehmung war im Allgemeinen positiv: Die Survivor berichteten von geringen Symptomen und einem hohen Verständnis für ihre Krankheit. Während soziodemografische und krebsbezogene Merkmale keinen signifikanten Zusammenhang mit PTG zeigten, berichteten Survivor, die die Nachsorge als hilfreich empfanden und sich große Sorgen über die Folgen der Krankheit machten, über höhere PTG-Werte. Die Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, PTG zu fördern und maladaptive Krankheitswahrnehmungen anzusprechen, um Survivors einer Krebserkrankung zu helfen, einen Sinn in ihrer Erfahrung zu finden.
Insgesamt empfehlen die Autor*innen Maßnahmen zur Förderung von PTG, um das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität von jungen Survivors einer Krebserkrankung zu verbessern. Darüber hinaus betonen sie, wie wichtig es ist, dass die Nachsorge als hilfreich empfunden wird und dass Bedenken über die Folgen der Krankheit ausgeräumt werden, da diese Faktoren mit einem höheren Maß an PTG bei den Survivors in Verbindung gebracht wurden.“