Diese Veröffentlichung beruht auf den zunehmenden Erkenntnissen der letzten Jahre, die aufzeigen, dass viele Survivors von Krebs im Kindesalter noch lange nach Behandlungsende unter psychischen Problemen leiden. Trotzdem werden psychosoziale Aspekte bei der Nachsorge oft zu wenig berücksichtigt. Das Screening von psychischen Belastungen vor den Nachsorgeuntersuchungen könnte dabei helfen, das Thema bei unterstützungsbedürftigen Survivors anzusprechen. Ziel dieser Publikation war die systematische Überprüfung der vorliegenden Erkenntnisse zum Screening von psychischen Belastungen bei Survivors von Krebs im Kindesalter.
Die Autorinnen ermittelten acht Studien, in denen verschiedene Screening-Instrumente hinsichtlich ihres Nutzens für die Erkennung psychischer Probleme bei Survivors von Krebs im Kindesalter untersucht wurden. Das Brief Symptom Inventory-18 mit einem angepassten Cutoff-Wert für Survivors mit Krebs im Kindesalter und die neu entwickelte Kurzform des Beck Depression Index haben sich beide als potenziell nützliche Kurzscreening-Instrumente für die Nachsorge erwiesen. Um die Qualität der Nachsorge zu verbessern und um psychische Beschwerden von Survivors zu identifizieren und diese zu behandeln, sollten künftig verstärkt Screening-Instrumente eingesetzt und ihre Eignung im Klinikalltag getestet werden.
Die Autorinnen kommen zu dem Schluss, dass es erfolgversprechende Screening-Instrumente gibt, die zur Erkennung psychischer Belastungen bei Survivors von Krebs im Kindesalter eingesetzt werden können. Es fehlen jedoch noch Studien zur Anwendbarkeit und Wirksamkeit, die sich mit der routinemäßigen Einführung des Screenings in die Nachsorge befassen.
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