Das letzte Kapitel des Lebens erforschen: „Sterblich sein“ von Atul Gawande

Being Mortal“ wurde von der Washington Post, der New York Times Book Review, NPR und der Chicago Tribune zum besten Buch des Jahres gekürt und ist eine ergreifende und aufschlussreiche Erkundung der Schnittstelle zwischen Medizin und den unausweichlichen Realitäten des Alterns und des Todes. Diese Taschenbuchausgabe enthält einen neuen Leitfaden für Lesegruppen, der es den Lesern noch leichter macht, sich mit dem anregenden Inhalt zu beschäftigen.

In der modernen Ära hat die Medizin bemerkenswerte Erfolge erzielt und die einst erschütternden Erfahrungen von Geburten, Verletzungen und Krankheiten in überschaubare Herausforderungen verwandelt. Wenn es jedoch um die tiefgreifenden Aspekte des Alterns und der Sterblichkeit geht, kollidieren die Ziele der Medizin oft mit dem mitfühlenden Ansatz, den sie verfolgen sollte.

Atul Gawande, ein praktizierender Chirurg und Bestsellerautor, erforscht dieses komplexe Terrain. Anhand von aufschlussreichen Forschungsergebnissen und fesselnden persönlichen Geschichten seiner Patienten und Angehörigen deckt er das Leiden auf, das diese Spannung zwischen den Möglichkeiten der Medizin und ihrem Zweck hervorgerufen hat.

Auf den Seiten von „Being Mortal“ erhält der Leser einen Einblick in die Kämpfe, mit denen sich Menschen in der Lebensmitte auseinandersetzen müssen. Pflegeheime, die in erster Linie auf Sicherheit bedacht sind, geraten mit den Bewohnern in Konflikt, wenn es um die Freiheit geht, über ihr Leben und ihre Ernährung selbst zu entscheiden. Ärzte, denen es unangenehm ist, über die Befürchtungen ihrer Patienten in Bezug auf den Tod zu sprechen, machen sich oft falsche Hoffnungen und bieten Behandlungen an, die das Leben ungewollt verkürzen, anstatt dessen Qualität zu verbessern.

Atul Gawande, der dafür bekannt ist, dass er furchtlos die Herausforderungen seines Berufes beleuchtet, wirft nun einen tiefen und ehrlichen Blick auf die Grenzen und das Scheitern dieses Berufes, vor allem, wenn sich das Leben seinem Ende nähert. Dieses Buch besticht durch seine unverfälschte Ehrlichkeit und Menschlichkeit und macht deutlich, dass das höchste Ziel nicht nur ein guter Tod, sondern ein gutes Leben ist – ein Leben, das bis zu seinem natürlichen Ende gelebt wird.

„Being Mortal“ ist eine ergreifende Erinnerung daran, dass trotz der Fortschritte der modernen Medizin die Bedeutung der Menschenwürde und der individuellen Entscheidungen bei der Betreuung älterer Menschen und derjenigen, die sich dem Ende ihres Lebens stellen müssen, im Vordergrund stehen müssen. Gawandes Werk spricht die Leser an und regt sie dazu an, über das empfindliche Gleichgewicht zwischen medizinischen Eingriffen und der Erhaltung einer sinnvollen, autonomen Existenz nachzudenken.